Es war ein normaler Tag wie immer.Die Bäume fingen an ihre Blätter langsam zu entfalten und die Beute begann auch mehr zu werden. Schon jetzt war der Haufen groß genug, dass sie nicht mehr alle Teilen mussten und keiner auf etwas verzichten. Der frische Wind brachte Düfte von Blumen mit sich, die schon bald in voller Blühte blühen würden. Eine warme Briese die verhieß, dass die guten Monde schon bald so weit sein würden und sie sich keine Sorgen mehr um den Tod durch Hunger oder Krankheit machen mussten.
Das sich ab heute alles ändern sollte wusste keiner ihrer Clangefährten.
Bachgeflüster sah wie ihr Gefährte in das Lager kam. Anscheinend war seine Beute erfolgreich gewesen, denn er brachte gleich zwei saftige Mäuse mit, obwohl die Blattfrische gerade angefangen hatte.
Die Kätzin lief sofort zu Falkenfeder hinüber und rieb ihren Kopf an seiner Flanke, während sie schnurrte. Sie war froh ihn wieder bei sich zu haben. Tägliche könnte ihn ein Adler packen und mit sich ziehen. Falkenfeder war zwar der beste Beutejäger des Stammes, doch selbst den konnte ein Adler einfach mit in die Lüfte zerren und aus ihrem Leben reißen. Es wäre so einfach. Von einem Moment auf den anderen wäre er weg und würde niemals wieder kommen. Eine Angst einer jeden Kätzin. Dass es schon bald so kommen wird, dass sie nur noch sich an den kalten, leblosen Körper ihres Gefährten kuscheln konnte.
Bachgeflüster schnurrte noch einmal und Falkenfeder erwiderte das Schnurren. Doch es war nur halbherzig. Etwas bedrückte ihn. Was sollte ihn denn bedrücken?War etwa wer gestorben?
Verwirrt öffnete sie ihre Augen und blickte in die ihres Gefährten.
Falkenfeder sah jedoch an ihr vorbei. Neugierig, was ihn bedrückte folgte sie seinem Blick. Sofort stellte sich ihr Fell auf. Fremde drangen in das Lager ein und es wurden immer mehr.
Sie waren manchmal kleiner und drahtiger. Andere waren genauso groß, doch breiter und schienen Kräftiger zu sein als die Katzen des Stammes. Wer waren die und was wollten sie hier? Besorgt musste Bachgeflüster mit ansehen wie auch kleine Jungen mit ins Lager kamen. Sie sahen alle müde und fertig aus. Alle brauchten sie mehr Nahrung. Sie schienen mager, als hätten sie seit längerem nichts mehr gegessen. Doch zwei von ihnen schienen diese Gruppe an zu führen. Auch wenn auch sie sich in einem schlechten Zustand befanden hatten sie ihre Köpfe erhobenen Hauptes gehalten als sie ein traten und den neugierigen Blicken stand gehalten. Die anderen blieben beisammen und drängten sich vor Angst aneinander.
"Was wollen die hier?", fragte Bachgeflüster ihren Gefährten.
"Nur einen Ort zum Ausruhen. Das Allsehende Auge soll entscheiden, was wir mit ihnen machen." Ein dunkles Gefühl machte sich in ihr frei. Doch Falkenfeder schien so selbst sicher zu sein, dass sie ihm vertraute und das Gefühl, dass bald nichts mehr so sein wird wie es mal war, einfach ignorierte. Was sollte schon groß passieren? Die fremden Katzen breiteten sich aus entschieden hier zu bleiben, weil es ihre Ahnen gesagt haben? Dass sie dann ein Blut vergießen bringen würden, dass sie alle trennte und das KnochenRudel sich wieder einmischt? Dass sie sich ihr zu Hause nun mit diesen Fremden und dem KnochenRudel teilen mussten? So etwas würde niemals passieren.
Doch was sollte dieses Gefühl bloß heißen?
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